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Wissenstransfer Veranstaltungstechnik
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Damit die Scheinwerfer so wie geplant an Ort und Stelle aufgehängt werden ist in
der Regel ein Beleuchtungsplan die Grundlage. Damit nun jeder aus diesem Plan den
geforderten Scheinwerfertypen sofort erkennen kann, hat man im bei den öffentlich
rechtlichen Anstalten schon früh damit angefangen die Symbole für Scheinwerfertypen
zu vereinheitlichen und in einer DIN Festzulegen.
Ein Institut wie die DIN erstellt meist nicht aus eigner Initiative eine Norm. Das
Institut ist darauf angewiesen, dass Jemand Interesse an einer Normierung hat und
was noch weit wichtiger ist, dass etwas Geld in die Hand genommen wird, um den Aufwand
der Normerstellung auch zu entgelten. Auch dass die Auswahl der Scheinwerfertypen
sehr überschaubar war, findet man in der DIN 15560 Teil 6 die passenden grafischen
Symbole wie sie in den Rundfunkanstalten benutzt werden. Weiter unten können wir
die Festlegung für die Scheinwerfer sehen. Dabei ist die Linke Spalte die Festlegung
nach DIN. Die rechte Spalte sind nicht genormte aber allseits in Deutschland angewendete
Zeichen dargestellt. Wir können erkennen das hier beim Theater das Zeichen global
für alle Fluterleistungsklassen dargestellt wird, während im Studiobereich das Zeichen
auch die Leistung des Scheinwerfertypes festlegt.
Damit nun die zu verwendete Farbfolie aus dem Plan passend zum Scheinwerfer angegeben
wird, wie auch die Leistung, fehlt noch die Lichtkreisnummer an die der Scheinwerfer
angeschlossen werden soll. Bei der Lichtkreisnummer bzw. Channel oder Kreis, benutzt
man die Nummer, die am Lichtstellpult auch angewählt wird, um den Scheinwerfer zu
Dimmern, denn die Lichtkreisnummer muss nicht gleich der Dimmernummer (Lastkkreis)
oder Versatznummer (Nummer des Steckverbinder im Anschlusskasten) sein.
Zwar werden heute die meisten Beleuchtungspläne auf den verschiedensten Simulations-,
CAD- oder manchmal auch nur zweidimensionalen Pixelorientierten Zeichnungs-Software
erstellt, aber auch der händisch erstellte Beleuchtungsplan mit Papier und Stift
ist ein schneller und gangbarer Weg. Neigt man dazu krumme Linien zu zeichnen, sind
diverse Schablonen hilfreich, die die Scheinwerfersymbole wiedergeben und mit denen
der Scheinwerfertyp blitzschnell für jeden erkennbar gezeichnet ist. Bei diversen
Scheinwerferherstellern oder Systemhäusern waren solche Schablonen erhältlich oder
wurden als give away den Kunden mitgegeben. Blickt man ins Ausland, wo das Bestreben
nach Normung bzw. die Vereinheitlichungbestrebungen nicht so ausgeprägt sind, so
sind auch Schablonen für Scheinwerfer erhältlich, jedoch sind diese Symbole von Schablonausgeber
zu Schablonverteiler sehr unterschiedlich. Meist wurde versucht die Shiluette des
eigenen Scheinwerfers darzustellen und die Leistungsklasse entspricht einer Größenabstufung.
Das erleichtert das anschließende lesen des Planes nicht, denn die Größenverhältnisse
sind dann aus unseren Gedächtnis bei 2mm Unterschied nicht einfach in die richtige
Leistungsklasse umzusetzen. Am Bild mit den Schablonen kann man gut erkennen, dass
die rechten beiden blauen Schablonen wesentlich größer gestaltet sind, aufgrund der
untergliederten Scheinwerfertypen und Vielfalt. Bei der unteren hellblauen Schablone
kann man noch Linien erkennen. Hier erfüllt die Schablone noch weitere Hilfen. Dort
sind die Wagrechten Linien massstabsgemäß stehende oder sitzende Personen als Höhe
definiert. Die Schrägen Linien sind in den gängigen 30° und 45° Anstrahlwinkel gehalten,
damit mann dann den Scheinwerfer in die richtige Höhe und Entfernung einplanen kann.
In der DIN 15560 Teil 6 beschriebenen Schablone wird noch mehr definiert. Dabei entsprechende
die wagrechten Linien und senkrechten Linien den Abstand in Metern einmal der Aufhängehöhe
des Scheinwerfers, sowie der wagrechten Entfernung zum auszuleuchtenden Objekt. Die
geneigten Linien sind bei der Schablonenversion 1:100 von 30 bis 70°in 5° Schritten
unterteilt, während die 1:50 Massstab Schablone von 20 bis 80° wiedergibt. So kann
bei angegebenen Lichtauftreffwinkel die Entfernung und Höhe des Scheinwerfers bestimmt
werden. Die eingezeichneten Kreisbogenlinien entsprechen dann der direkten Entfernung
von Scheinwerfer zum Beleuchteten Objekt. Anhand der Photometrischen Daten des Scheinwerfers
kann nun festgestellt werden, ob die geforderte Luxzahl mit diesem Scheinwerfer in
der Position auch erreicht werden kann. Doch dazu ein andermal mehr.
Begriffe, bzw. die Sprache mit der die Veranstaltungstechniker umzugehen haben, sind
schon lange genormt und eigentlich dürfte keine Unsicherheit aufkommen. Jedoch in
anderen Ländern sind diese deutsch typischen Vereinheitlichungsbestrebungen nicht
so ausgeprägt und immer mehr sind die Produktionen grenzüberschreitend. Damit wächst
der Einfluss der englischen Begrifflichkeit in unserer Branche. Das ist bei korrekter
Definition noch nicht kritisch, jedoch in vielen Betrieben die ein Inselleben führen
kommt es oft vor, dass sehr leger mit Begriffen umgegangen wird. Da ruft man mal
quer über die Bühne „wirf mir mal einen Frosch rüber“ und es handelt sich hierbei
nicht um die Requisite einer Märchenaufführung. So wurde einmal in einem für Beleuchtungstechnik
fachbezogenen Internetforum berechtigter weise einmal die Frage eingestellt ob es
so eine Art Wörterbuch für die Begriffe der Veranstaltungstechnik gibt. So hätte
die Antwort lauten können „new Theatre Words“ Band 1 mit ISBN 91-630-5664-X das mit
seinen Bebilderten Aufklappteil enorm für Begriffssicherheit in den Sprachen English,
Französisch, Deutsch, Spanisch, Japanisch, Koreanisch und Russisch sorgt. Band 2
und Band 3 unterscheiden sich nur durch andere weiteren Schwerpunkte der Sprache
wie z.B. Europ nördlich oder Europa östlich. Dagegen ist das Wörterbuch von Dr.-Ing.
Ralf Zimmermann das im vde-Verlag erschienen ist nur mit Sprachen Englisch, Deutsch,
Französisch, Russisch und nicht bebildert, dagegen sind hier fast alle Begriffe die
man auf der Bühne benötigt und sogar Exoten wie z.B. Germaniumdiode oder allgemeine
Begriffe wie Störanfälligkeit definiert. Daneben gibt es noch das Taschenlexikon
von Mathias Gentsch oder den EventGlossar von Frauke von Rönne und Ernst K. Allen.
Was dem Kollegen seinerzeit in diesem Forum geantwortet wurde, werden wir hier nicht
wiedergeben, so peinlich war das.
Terminologie
und Übersetzungshilfe
Hilfstabelle: Projektionsgröße in Abhängigkeit vom Abstrahlwinkel
Diese Zuordnungen und Stromwege von Kreis zu Lastkreis über Patch zur Versatznummer,
werden am besten in einer Tabelle festgehalten.
Symbole für Profilscheinwerfer
Symbole für Linsen-scheinwerfer
Symbole für PAR-Scheinwerfer
Symbole für Niedervolt - Scheinwerfer