Preset-Pult
Speicherpult
Tracking
Paletten
HTP-LTP
Setup
Einrichten
Rec. - Play
Funktionen
Havarie
Netzwerke
Medienserver
Physik
Anwendung
Leuchtmittel
Scheinwerfer
Energie
Dimmen
Signale
Pulte
Copyright © Alle Rechte vorbehalten. Made by Herbert Bernstädt: Kontakt | Impressum
Wissenstransfer Veranstaltungstechnik
Hybridpulte oder das Tracking und Cue Onley
Avolite, Pearl, Herbert, Bernstä dt, Herbert Bernstä dt, hbernstae dt, Bernstae dt, Institut,
angewand te, Veranstalt ungstechn ik, Hybridpul te, Tracking, Cue Only, Cue, Desk, Konsole,
Consol, Blockstim mung, Lichtstellp ult, Szene, Stimmung sliste, Playback, Lichtbild,
Stimmu ng, Trackingk onsole
Unter Tracking versteht man die Arbeitsweise eines Lichtstellpultes, das pro Cue
nur die Veränderungen der Werte abspeichert. Ein Vorteil von Tracking ist, dass man
weniger Speicherplatz benötigt. Früher war jede Speicherstelle mit deutlichen Kosten
verbunden, jedoch heute spielt Speicherplatz keine Rolle mehr. Ein Vorteil von Tracking
ist, dass man bei vergessenen Scheinwerfern wie z.B. einer Nachttischlampe, nur zwei
Cues verändern muss: Den Cue zum Einschalten und den Cue zum Ausschalten. Die diversen
Cues, die dazwischen liegen, müssen nicht verändert werden. Ein Vorteil ist außerdem,
dass man beim Tracking die Möglichkeit hat nur z.B. Bewegungen oder Farben als Änderung
abzuspeichern, während alle anderen Parameter unverändert bleiben bzw. ignoriert
und nicht überschrieben werden. Ein Nachteil ist, dass die Vorgeschichte immer eine
Rolle spielt. Das heißt, dass je nach in welchen Zustand der Scheinwerfer mit seinen
Parameter eingestellt war, dieser Scheinwerfer mit den restlichen Werten so weiter
verharrt was vorher an Licht eingestellt war, denn durch das Tracking werden nur
die neuen Werte übermittelt. Waren z.B. die Scheinwerfer mit dem Attributen vorher
in einem anderen Zustand wie Shutter 0%, so kann mit aufrufen des Cue der evtl. dieses
Attribut nicht gespeichert hat und damit auch kein Wert für den Shutter bereithält,
der Scheinwerfer dunkel bleiben, weil beim erstellen der Cue der Shutter, wer weis
warum, offen war. Um diese ungewollte Dunkelheit zu verhindern, gibt es sogenannte
Block-Stimmungen, mit denen alle Parameter gespeichert werden, damit man einen definierten
Anfang bzw. Ausgangspunkt hat. Ein weiterer Nachteil ist, dass bei sporadischen Änderungen
wie z.B. ein spontan aufgezogenes Aufhelllicht in dieser Szene, notwendig weil der
Schauspieler unabgesprochen zu weit auf die Vorbühne gegangen ist, mit dem Hereinfahren
der nächsten Szene diese Änderungen nicht wieder zurückgenommen werden. Der Aufhellscheinwerfer
bleibt so lange stehen bis man Ihn wieder bewusst herausnimmt. Das kann bei einem
Blackout als Folgestimmung unprofessionell aussehen, wenn man nicht schnell genug
ist, oder die Scheinwerferänderung nach 3 Zwischenszenenbildern schlicht vergessen
hat.
Andere Bevorzugen aber genau aus diesem Grund das Tracking System, da Sie bei den
drei Zwischenstimmungen eben nicht jedes mal neu den Scheinwerfer hinzufügen müssen,
wenn der Schauspieler alle Szenen über nicht in seine ursprüngliche Position zurückfindet.
Geschichtlich gesehen kommen die Trackingpulte aus den USA, bei denen eine gesättigte
Bestückung mit hohen Kreis- bzw. Kanalanzahl vorlag bzw. vorliegt. Während man in
Deutschland bzw. Europa mit wenigen sehr hochwertigen Projektoren arbeitet, die mit
hohen Personellen Aufwand umgehängt und eingerichtet werden, hatte man über den Ozean
lieber Batterienen von Scheinwerfer die nahtlos übergehend die Bühnen vollständig
ausleuchteten bzw. untereinander aufteilten. Wenn man z.B. hinten Links licht benötigte
wurde einfach der entsprechende Scheinwerfer der für hinten Links zuständig war aufgezogen.
So hatte man viele Kreise und zu der Zeit war eine Speicherzelle noch Handarbeit
und dementsprechend teuer. Kurz, um Speicherplatz zu sparen kam man auf die Idee
nur die Veränderungen zu speichern anstatt alle Scheinwerferkreise. Dagegen war die
Kanalanzahl in Deutschland bzw. Europa überschaubar und man ging eher dazu über das
alles was man in einem Szenenbild gesehen hatte auch genau so abgespeichert wurde.
Um bei dem Beispiel zu bleiben. Hatte man den Schauspieler mit einem zusätzlichen
Steuerkreis auf der Vorbühne erhellt, verschwindet der Scheinwerfer automatisch wieder
wenn die nächste Stimmung aufgerufen wird, weil die nächste Stimmung diesen Scheinwerfer
eben in der Beleuchtungsprobe mit 0% mit abgespeichert wurde.
1. Spalte – Blockstimmungen – alle 3 Kreise werden gespeichert
2. Spalte – Tracking – im 2.Cue wird nur Kreis 3 aufgezeichnet
Erste Zeile – Playback im Cue Only mode – Mit Aufruf vom 3. Cue wandert Movinglight
zurück in Cue 3 Position
Zweite Zeile – Playback im Tracking – Das Movinglight bleibt in seiner Position.
Aber auch heute wo Speicherplatz keine Kostenstelle darstellt ist das Tracking nicht
in jedem Theaterhaus willkommen. Betrachten wir uns dazu einmal den Theaterbetrieb.
Bei Theater- oder Musicalbetrieb ist der Ablauf sehr starr und festgelegt. Hier gilt
es, eine Sequenzliste systematisch Schritt für Schritt abzuarbeiten. Deshalb ist
es für einen Theaterbetrieb am besten, wenn man Szenenbilder chronologisch zu einer
Cueliste ordnet. Dann kann man zur Vorstellung einfach mit dem Playbacktaster von
Cue zu Cue gemäß den dort abgespeicherten Zeiten überblenden. Jedoch bei den Proben
springt der Regiseur oft von Szene X in Szene Y. Das Licht soll dann genau so sein,
wie in der Beleuchtungsprobe festgelegt bzw. gespeichert wurde. Die Vorgeschichte
der Scheinwerfer hat dann nicht zu Interessieren. So ist der Beleuchter auf der sicheren
Seite, wenn jede Lichtstimmung als komplette Stimmung gespeichert wurde. Er wird
das Speichern nach Cue-Only bevorzugen.
Sollte man gezwungen werden mehrer Cues zu überspringen oder zurück zum vorigen Cue
zu gehen, da die Darsteller im Text bzw. in der Szene sich versprungen haben, kann
man beim Cue Only-Pult einfach in die entsprechende Szene überblenden. Mann ruft
also immer genau die Lichtstimmung auf die man auch abgespeichert hat. Der typische
„Musik-Job“ dagegen, insofern der Musiker nicht durch die Wahnsinns Lichtshow getragen
werden muss in der bereits alles vorprogrammiert ist – also eher der „kleine“ Job,
erfordert eine sehr intuitive und eine auf das gerade stattfindende Geschehen ausgerichtete
Arbeitsweise. Hier sind die Abläufe der Protagonisten nicht fest vorgegeben. Die
Band agiert völlig frei und meist von Tag zu Tag recht unterschiedlich. Aus diesem
Grund werden zwar für einen Song bestimmte Grundstimmungen vorprogrammiert, die Szenenschwerpunkte
auf Refrain, Bridge und Solos haben, aber dennoch eine ständige musikalische bzw.
taktbezogene Triggerung benötigen. In Clubs und Diskotheken ist man als Lightjockey
noch etwas freier und richtet sich kreativ nach dem Geschehen auf der Tanzfläche.
Hierbei ist es nötig, jederzeit auf vorprogrammierte Teile zurückgreifen zu können,
die dann wie bei einem Baukasten zu einem Gesamtbild zusammengefügt werden. Dabei
sind Trackingkonsolen durch nichts zu ersetzen. Da beim Tracking nur Veränderungen
gespeichert werden, kann man hingehen und z.B. Cues schreiben die nur bestimmte Funktionsgruppen
beinhalten wie z.B. nur die Intensitäten und Strobokanäle verändern und dementsprechend
abgespeichert sind. Auf anderen Cuelisten werden nur Farbveränderungen gespeichert.
Wiederum andere Cues beinhalten nur Positionscues wie z.B. 4 Spots auf den Sänger,
2 Spots auf die Spiegelkugel, Welle in das Puplikum… . Nun kann durch Aufrufen der
entsprechenden Cues das grundsätzliche Songlicht beibehalten werden, aber wenn der
Sänger Grün singt einfach mit dem Farbcue die Farbe gewechselt, wobei alles andere
wie Ausrichtung der Scheinwerfer so bleibt, da diese Informationen in den Farbcue
nicht vorhanden sind und somit auch die bisherige Stimmung nicht überschrieben wird.
Durch die Vielfalt der Kombinationen kann man ein auch auf Dauer abwechslungsreiches
Licht bieten und spontan auf die Geschehnisse auf der Bühne eingehen.
Hat man ein Szenenbild erstellt und weis das man es als Block-Stimmung (Cue Only)
oder als Tracking (Nur die Veränderung) abspeichern möchte, stellt sich nun die Frage
wohin am diese Lichtstimmung speichert, um später in der Show zu einem Bestimmten
Zeitpunkt diese Lichtstimmung aufzurufen. Auch hier gibt es neben vielen besonderen
Detaillösungen drei grundsätzliche Arten. Eine grundlegende Art eine Lichtstimmung
abzuspeichern ist das Speichern des Inhaltes des Programmers als eine Szene (Cue)
in einer Szenenliste (Cue-List, zeitweise auch Sequenz genannt). Meist wird mit dem
nächsten Speicherbefehl dann eine folgende Lichtszene mit fortlaufender Nummerierung
abgespeichert. Diese Szenenliste wird gerne in Theatern eingesetzt bei denen der
Handlungsablauf chronologisch fortlaufend ist und somit eine sequentielle Abarbeitung
einer Stimmungsliste entgegenkommt. Eine Andere Art ist Speicherns ist das Abspeichern
auf einen Wiedergabe-Register. Dieses Wiedergaberegister kann dann diese eine Stimmung
wiedergeben. Viele Pulte erlauben mit diesem Register auch eine Zuordnung einer ganzen
Cue-Liste. In diesem Fall sprechen wir dann von einem Playback-Register. Mit Wiedergaberegistern
muss man keine chronologische Reihenfolge zur Aktivierung einhalten, da diese meist
im direkten Zugriff legen.
Halten wir fest: Wir können mit dem Programmer ein Lichtbild erstellen. Dieses Lichtbild
kann als Cue-Only bzw. Blockstimmung gespeichert werden und überschreibt bei Aufruf
derselben alle anderen vorigen Einstellungen. Oder die Stimmung wird als Tackingstimmung
gespeichert, bei der nur die Änderungen gespeichert werden. Ob ein Attribut als geändert
abgespeichert werden muss erfolgt in der Regel durch das Anwählen des Scheinwerfers
in den Programmer. Wird dann mittels Encoder oder anderer Eingabe ein Attribut bewegt,
dann erhält dieses Attribut ein Veränderungsflag bzw. eine Makierung dass das Attribut
verändert wurde. So wird das Attribut beim Speicherbefehl gespeichert, obwohl es
evtl. zwischenzeitlich genau den gleichen Wert angenommen hat wie zuvor auch und
real keine Veränderung vorlag. So kann man z.B. sorge tragen das Dieses Attribut
mit dieser Cue auf jeden Fall einen Wert erhält der in der eingerichteteten Stimmung
anlag. Diese Kennzeichnung (Flag) kann auch genutzt werden um per Steuerbefehl auch
einfach gelöscht zu werden. So kann man im Programmer den Scheinwerfer verrichten,
jedoch wird dann dieses vom Flag befreite Attribut von der Trackingkonsole dann nicht
mit abgespeichert. Auf der anderen Seite werden zur bildung einer Blockstimmung alle
Attribute mit dem Flag gekennzeichnet und somit als vermeitliche Änderung abgespeichert.
Während ein Theaterstück das Haus in der Regel nicht verlässt, aber Rock n Roll meist
von Halle zu Halle zieht hat sich ein weitere Speicherzellenart bzw. Zwischenspeicher
etabliert, mit der es möglich ist Änderungen, z.B. hervorgerufen durch andere Bühnengeometrien
bei Standortwechsel, schnell auf große komplexe Cuelisten zu übertragen.