Kontinumstrahler / Halogenlampe Wolframwedel mit Halogenkreisprozeß
Füllstoff: Argon, Stickstoff, Krypton + Halogen (Jod, Brom)
Farbtemeratur: 3200 C
Lebensdauer: 50 - 4000st
Wirkungsgrad: 25 lm/w
Der Unterschied zur normalen Wolframfadenlampe ist die Zumischung von Hologenen wie
Jod oder Brom. Der Halogenzusatz verhindert bei einer Glastemperatur von mehr als
250 °C den Niederschlag von Wolfram auf dem Glaskolben. Denn das Jod reagiert mit
den vom Glühdraht verdampften Wolframatomen und geht eine Verbindung ein und verhindert
somit den Niederschlag an der Glaswand. Bei hohen Temperaturen zerfällt die Verbindung
durch Pyrolyse wieder in ihre Elemente – Wolframatome setzen sich dann bei Kondensation
an den kältesten Stellen der Wendel wieder ab. Aufgrund der nicht vorhandenen Kolbenschwärzung
kann der Glaskolben einer Halogenlampe sehr kompakt gefertigt werden. Das kleine
Volumen ermöglicht einen höheren Betriebsdruck, der wiederum die Abdampfrate des
Glühdrahtes vermindert. Daraus ergibt sich der lebensverlängernde Effekt bei Halogenlampen.
Jedoch wird der Halogenprozess durch Dimmung der Halogenleuchte vermindert, da die
dafür notwendige Temperatur nicht mehr erreicht wird.
Halogenleuchtmittel sind die gängigsten Leuchtmittel in der Veranstaltungstechnik.
So erfolgte und erfolgt noch heute Ihr Einsatz auch bei den bewegten Scheinwerfern.
Man entscheidet sich in erster Linie für Halogenleuchtmittel, wenn man die Lichtfarbe
entsprechend seinen anderen konventionellen Halogenleuchtmittel nutzen möchte. Auch
das verändern der Farbtemperatur beim Dimmen ist dann identisch zwischen bewegten
Licht und den konventionellen „Weißlicht“. Wenn um Farbqualität, Lichtfarbe und genaues
Lichtverhalten diskutiert wird, finden wir uns meist im Theater wieder, wo auf die
Lichtgestaltung sehr viel wert gelegt wird und an die Art des Lichts höchste Anforderungen
gestellt werden. Folglich haben sich für diese Klientel bewegte Kopfscheinwerfer
heraus kristaliesiert die mit Halogenleuchtmittel ausgestattet werden, um diesen
Ansprüchen zu genügen. Dabei teilt sich diese Gruppe noch einmal, in Moving Heads
die trotz Halogenleuchtmittel eine Farbmischung mit dichroitischen Farbfilter zu
realisieren und damit neue kräftige Farben zur Verfügung stehen wie z.B. der VL 1000
oder aber mit Movinglights die mit Rollenfarbwechslern arbeiten um genau wie das
andere konventionelle Licht mit den gleichen Farbergebnis der eingesetzten Farbfolien
aufwarten zu können wie z.B. beim ADB Warp oder ETC Revolution. Daneben gibt es aber
auch ein Grund für die Anwendung von Moving Lights mit Halogenleuchtmittel, nämlich
die Kosten des Leuchtmittels. So sind Halogenleuchtmittel viel günstiger als Entladungslampen
und wenn man zudem auch auf ein Leuchtmittel zurückgreift das bereits für den Haushaltsbedarf
preiswert in Masse gefertigt wird und fast überall erhältlich ist, dann ist das auch
ein Grund den Weg in ein Movinglight zu finden wie z.B. in den SGM Victory, der eine
250W 24V Leuchtmittel der Diaprojektoren bzw. Overheadprojektoren nutzt. Bei einem
Scan ist die Einbaulage nach der Montage fest. Bei einem Moving Head, verhält es
sich jedoch völlig anders. Auf einmal wird der Kopf in der typischen 50% Tilt Bewegung
bei hängender Montage betrieben und die gesamte Wärme staut sich am Sockel. Dafür
wurden diese Leuchtmittel in der Regel nicht Konstruiert und bereiten deshalb auch
Probleme. Abhilfe schaffen dann besondere Bauliche Maßnahmen am Kopfbewegten Scheinwerfer
wie besondere Kühlkörper am Sockel. Auch besondere Bauformen für Kopfbewegte Scheinwerfer
werden von den Leuchtmittelhersteller hergestellt und diese dann explizit für diesen
Scheinwerfertyp, oftmals nicht direkt sondern nur indirekt über den Scheinwerferhersteller
auf den Markt angeboten. Eine weitere Unterteilung erfolgt mit der Nennspannung des
Hallogenleuchtmittels. Üblich sind Halogenleuchtmittel für Netzspannung, also 240
oder 230 Volt. Aufgrund des Mindestabstandes innerhalb der Wendel selbst um den Potentialunterschied
bei Netzspannung gerecht zu werden, kann mit einem 230 Volt Leuchtmittel die Lichtquelle
nicht so Kompakt gebaut werden wie bei einem Niedervolt Leuchtmittel. Bei einem Niedervoltleuchtmittel
wie z.B. das 80Volt Leuchtmittel eines Warp, Martin oder Clay Paky fließt ein höherer
Strom durch einen dickeren Leuchtdraht. Da durch die geringeren Potentialunterschiede
die Wendel noch kompakter gebaut werden kann, ist für die anschließende Optik näher
an der idealen punktförmigen Lichtquelle und kann bessere Ergebnisse in der Abbildungsqualität
erreichen oder aber auch einen noch stärkeren Hotspot erzielen, was zwar auf dem
Datenblatt gut aussieht, aber für Goboprojektion oder Flächenbeleuchtung nicht so
günstig ist.
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