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Wissenstransfer Veranstaltungstechnik
Das ADB Protokoll basiert hauptsächlich auf dem ArtNet, wenn es um die DMX Wertevermittlung
geht. Dagegen kommunizieren die Geräte untereinander mehr auf Basis der ACN-Festlegung.
Die Geräte "melden" sich mit Namen, IP-Adressen und ihren "Möglichkeiten" am Pult
automatisch an. Der Nutzer muss nur noch definieren, ob diese Netzwerkknoten "mitspielen"
dürfen und was von den Netzwerkknoten übernommen werden soll (Beispiel: Videonode
- welche Monitorbilder angezeigt werden sollen). Für Geräte, die auch auf Basis des
ArtNet laufen, kann einfach Broadcast gesendet werden, sodass auch diese Geräte eingebunden
werden können. Also eine einfache Bedienung, auch für "Nicht-Netzwerk-Spezialisten".
Der Netgate, ein Node von ADB, verfügt auch über VGA-Eingänge, sodass auch ein Monitoring
über das Netzwerk verteilt dargestellt werden kann; MIDI, RS-232 sowie acht externe
Linien erlauben weiterführende Fernbedienungsanwendungen. Eine Überwachung der Lichtstellanlagen
für den Havariefall sorgt durch eine bidirektionale Synchronisierung (Echtzeittracking)
der Stellpulte bei Master/Slave-Definition für einen unmerklichen Übergang. Natürlich
kann über das Netzwerk auch ein Showmonitoring gefahren werden und es ist möglich,
dass bis zu zwei Beleuchter gleichzeitig (Multiuser) an einer Show arbeiten, wobei
einer für das konventionelle Licht und der zweite für bewegliche Scheinwerfer zuständig
ist, wobei die Daten in nur einer einzigen Show festgehalten werden. Die Übertragung
der DMX-Werte erfolgt auf Basis ArtNet mit 10 Mb/s, was bei 16 Universen genügend
Headroom bietet, um echtzeitfähig genannt zu werden. Datenmengen, Monitorbilder und
Synchronisierung werden dagegen mit 100 Mb/s durchgeführt.
Pathport baut keine Lichtstellpulte, ist aber in der Netzwerktechnik schon lange
ein fester Begriff. Die von Pathport hergestellten Nodes können nicht nur ihr eigenes
Protokoll sprechen, sondern auch in ETC Net1, ETC Net2, Strand ShowNet, ACN, WYSIWYG
und ArtNet kommunizieren. Dagegen wird das Pathport Protocol von auch von anderen
Herstellern implementiert, wie z. B. MA Lighting, Genlyte, Jands, Green Hippo, Horizon
Control, Interactive Technologies, Lehigh, LD Assistant, ShowCad und Stardraw. Das
Pathport-Protokoll ist ein leistungsfähiges Netzwerk, dessen Stärke es ist, DMX-Daten
dort zur Verfügung zu stellen, wo sie benötigt werden. Aus diesem Grund sind die
Pathport Nodes mit integrierten Softpatch, Merge-Funktionen sowie Prioritäten ausgestattet.
Dies gilt nicht nur für DMX zu DMX Universum, sondern ist auch Kreis für Kreis anwendbar.
.
Typischer Node für Festinstallation (1)
Die Gängigen Ethernetprotokolle
Artnet, Shownet, CompuNet, ADB-Net, MA-Net, ETCNet2,
Pathport, SA-Net, Sandnet
ArtNet (von Artistic Licence)
Als einer der Pioniere der Ethernet-Protokolle der Lichttechnik hat Artistic Licence
zunächst die nahliegenste Funktion realisiert. Mit ArtNet werden ausschließlich DMX-512-
oder RDM-Daten übertragen. Es können maximal 255 DMX-Universen auf dem Netzwerk adressiert
werden, indem mit je zwei Hex-Ziffer, Subnet und Net, jeweils 16 Adressen eingestellt
werden können. Weiterhin übermittelt das ArtNet kontinuierlich, egal ob eine Änderung
anliegt oder nicht. Durch das permanente Senden werden die Ressourcen der Leitung
sehr in Beschlag genommen. Aber mit ArtNet kann gepatcht, wie auch im HTP- oder LTP-Mode
gemergt werden. ArtNet wurde öffentlich gemacht und hat somit eine sehr große Verbreitung
gefunden. Wenn es ausschließlich darum geht mehrere DMX-512-Universen über ein Kabel
bzw. über einen vorhandenen Datenweg wie z. B. Optocore zu übertragen, dann ist das
ArtNet sicher eins der ersten Protokolle. Zumal alle Ethernet-basierenden Produkte
aus der Computerindustrie durch die große Verbreitung erheblich günstiger und einfacher
zu beschaffen sind als DMX-Equipment. ArtNet unterscheidet die Kommunikation in den
Bereichen Server, Node und Media-Server und mit der kostenlosen Software Art-New
viewer kann ein Monitoring und eine Konfiguration erfolgen. Das ArtNet kann mit dem
Adressbereich 10.zzz.xxx.yyy arbeiten aber auch mit dem routingfähigen 2.zzz.xxx.yyy
Adressbereich. Zwar sollen dann alle Licht-Daten vom Router aus diesem Bereich gesperrt
werden, erlaubt aber dennoch den Zugriff und somit die einfache Fernkonfiguration
des Netzwerkes.
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ShowNet (Strand)
Das ShowNet erlaubt eine Echtzeitausgabe und eine "Pult zu Pult"-Synchronisation.
Durch die VGA-Schnittstelle der Node ist es möglich, auch ein Monitoring im Netzwerk
zu platzieren. Ebenfalls können hier 12 externe Analogsignale angeschlossen werden.
Auch werden MIDI- und RS-232-Schnittstellen zur Verfügung gestellt.
CompuNet (Compulite)
Das CompuNet erlaubt die Übertragung von VGA-Informationen über das Netz, damit zusätzliche
dezentrale Monitore aufgestellt werden können wie z. B. im Meisterbüro. Weiterhin
erlaubt das CompuNet auch SMPTE- und MIDI-Übertragung. Auch ist es möglich, alle
Netzwerkkomponenten von Compulite von einer Stelle im Netz aus mit neuer Software
zu versorgen, jedoch die Pulte selber werden nach wie vor extra upgedatet. Dies gebietet
die Plattform der Pulte (Microsoft XP) wodurch aber gleichzeitig die Möglichkeit
besteht von dem Pultbetriebssystem aus das Netzwerk zu verwalten bzw. das Update
zu initialisieren. Darüber hinaus bietet Compulite bzw. Finer als deutscher Vertrieb
auf der Hompage kostenlose Netz-Konfigurationstools bis hin zum Fileserver an. Für
den Begriff Echtzeit ist das Compulite-System bei 100 MHz Übertragung bei 48 Universen
dabei.
ADB Ethernet- Netzwerk
Einer der großen Vorteile des MA-Netzes ist die Systemstruktur der MA-Geräte. Hierbei
kann bei großen Installationen die Rechenleistungen auf verschiedene Ausgabegeräte
verteilt werden. Somit kann bei größter Kreisanzahl eine verzögerungsfreie (Echtzeit)
Ausgabe von DMX-Werten erfolgen. Dementsprechend unterstützt das Netzwerkprotokoll
von MA diese Funktionalität. Somit ist die Echtzeitfähigkeit, bei absolut jeder Systemgröße,
einer der wichtigsten Kerneigenschaften des MA-Netzes. Zur Gewährleistung der Echtzeitfähigkeit
bzw. der Synchronität wird ein Zeitstempel mit übermittelt, wodurch die verschiedenen
Geräte die Gleichzeitigkeit gewährleisten können. Ganz nebenbei wird das System immer
schneller, je mehr MA-Nodes das System vergrößern und das Lichtstellpult nur noch
als Terminal benutzt wird. Somit ist beim Einbinden von Medienservern, und seien
es noch auch viele derselben, ein framesynchrones Zusammenspiel der Bilder möglich.
Der Medienserver überträgt über das Netzwerk Thumpnails der Bilder, sodass man am
Pult bereits das sieht, was als Nächstes aktiviert werden könnte. Neben den Funktionalitäten
wie Unterstützung von Visualisierer, Medienserver sind kleine Annehmlichkeiten wie
die Möglichkeit des Chatten eingebunden. Damit kann man wie im Internet mit den Kollegen
an den anderen Pulten oder Laptops Nachrichten versenden. Eine Nebenpultanbindung
kann über einen NDP Node erfolgen, wobei Verriegelungen über Einstellen von Prioritäten
erfolgt, Probenlicht vom Pult auf den NDP übertragen werden kann und über Tastenankopplung
aufgerufen wird. Eingänge für Panik oder Arbeitslicht runden die Funktion ab. Alle
Geräte im Netzwerk können vom Pult aus gesteuert bzw. konfiguriert werden. Selbst
ein Software-Update aller beteiligten Komponenten ist bequem vom Pult aus zu bewerkstelligen.
So trägt MA aktiv an der Überfettung der Lichtstelloperater bei, die sich nicht mehr
vom Pult wegzubewegen brauchen. Obwohl das grandMA-System 64 Universen auf dem MA-Net
und dem ETCNet2 zulässt, ist es aber bei ArtNet, Pathport oder Portall auf nur 8
Universen begrenzt. Das MA-Net übermittelt große Datenmengen wie das Übermitteln
kompletter Shows (Showupload) über TCP, während UDP die einzelnen Aktionen triggert.
Kleine aber sehr nützliche Netzwerkfunktionen sind z. B., dass man einen Node am
Pult anwählen kann, der dann anfängt zu blinken. Das funktioniert in gewisser Weise
auch umgekehrt. Somit kann man schnell einen Überblick gewinnen, wenn's mal schnell
gehen muss. Und wer kennt nicht den zeitlichen Aufwand, wenn mal Geräte neue Software
erhalten müssen. Auch hier unterstützt das MA-Netzwerk ungemein den Anwender, so
können alle Pulte, Nodes oder Ports mit der aktuellen Software über das Netzwerk
einfach upgedatet werden. In einem Menü werden die angeschlossenen Geräte mit ihrer
Softwareversion angezeigt. Dann kann man die Geräte auswählen und ihnen die neue
Software zuführen. Nur sollte man sich hüten, während dieser Prozedur das Gerät auszuschalten.
MA-Net
(MA Lighting)
Konfiguration eines Node, hier wird der Port B dem DMX Universum 5 zugeordnet und
arbeitet als loTP. LoTP bedeutet der niedrigste Wert hat Vorrang, also das Gegenteil
von http, wobei hier selbstverständlich auch LTP zur Verfügung steht.
ETC-Net2 Protokoll ist unveröffentlicht und kann nicht mit anderen Protokollen wie
ArtNet kommunizieren. ETC öffnet sich zurzeit gegenüber einigen Mitbewerbern und
bildet jetzt Partnerprogramme. So ist es durchaus möglich, dass ein MA-Lichtstellpult
mit einem ETC-Dimmerschrank auf Ethernet-Basis miteinander kommunizieren können,
ohne auf ArtNet zurückgreifen zu müssen. So sind bereits Schnittstellen zu WYSIWYG,
Capture, Sandnet, MA oder Green Hippo und einige mehr realisiert. ETC erhofft sich
damit eine ähnlich starke Verbreitung wie es das ArtNet erfahren hat. Das ETC-Net
sendet DMX-Werte ressourcenschonend nur bei Änderungen von DMX-Werten oder versendet
nach fünf Sekunden ein Update der Daten. Natürlich können jederzeit die angeschlossenen
Endgeräte eine Anfrage starten, wodurch auch bei Nichtänderung der Werte der DMX-Strang
versendet wird. Außerdem wird mit jedem Paket eine laufende Nummer ausgesendet. Falls
ein Empfänger einmal einige Pakete nicht mitbekommen sollte, kann dieser dann wieder
ein komplettes Abbild des aktuellen Standes anfordern. Auch ist es möglich bis zu
20 Prioritäten auf Kreisbasis einzurichten, sodass z. B. die Hauslichtsteuerung eine
kleinere Priorität erhält als das Show-Lichtstellpult, das auf die gleichen Saalllicht-Dimmer
zugreift. Wenn das Lichtstellpult eingeschaltet wird, übernimmt es die Kreise der
Hauslichtsteuerung, wenn das Pult ausgeschaltet wird, übernimmt wieder die Hauslichtsteuerung.
Prioritäten sind besonders für Hauslicht/Pultsteuerungen, Main-Backup-Lösungen, aber
auch für sehr komplexe Projekte wie Themenparks sehr interessant und sinnvoll. Wenn
zwei oder mehrere Quellen auf die gleiche Priorität eingestellt sind, wird ein HTP
dieser Quellen gemacht. Weiterhin bietet ETCNet2 die Möglichkeit von Satusmeldungen
wie z. B. von Dimmern, MIDI-Daten, Video-Informationen für Pultbildschirme (man denke
dabei an die Produktionstische bei denen der Lightdesigner einfach nur die Zustände
der Kreise kontrollieren will), aber auch Makros für die Anbindung an Architektur-Kontrollgeräte,
um nur einige Funktionen zu nennen. ETCNet2 leistet einen Realtime-Output und erlaubt
eine Synchronisation zwischen zwei Pulten. Abgerundet werden die Netzwerkfunktionen
mit praktischen Hilfsmitteln, wie die Identifikation der In- und Outputs und ob das
DMX-Signal OK ist.
ETCNet2
Bytecraft aus Australien hatte sich schon sehr früh bei uns einen Namen gemacht,
nicht zuletzt als sie schon Jahre vor dem heutigen Hype bereits einen Sinusdimmer
mit Ethernet-Anbindung auf der Messe vorgestellt hatten. Der Firmenname hat sich
jetzt in State Automation geändert, jedoch die innovativen Erzeugnisse der Lichtsysteme
sind nach wie vor top-aktuell, sodass auch hier das State Automation Lichtstellprotokoll
nicht unerwähnt bleiben soll. SANet basiert weitgehendst ebenfalls auf ACN-Regeln
und erlaubt ein Monitoring der Dimmerinformationen und bei Netzwerkproblemen. Dazu
wird ein Modul an die Versorgungsspannung angeklemmt das dann die Informationen auf
das Netzwerk speist. Bis zu drei Shows können über PC-Software gesteuert werden.
SANet
Sandnet von SAND Network Systems basiert hauptsächlich auf ACN und wurdet entwickelt,
nahezu simpel die gewünschte Verbindung verschiedener Protokolle bis hinunter zu
DMX-512 bzw. MIDI oder RS-232 zu ermöglichen. Es ermöglicht auch die Anbindung von
Visualisierer wie Martin Show Designer, WYSIWYG, Capture oder stellt Verbindung zu
Mediaplayer wie CD-Player oder Videoserver, die auf ACN basieren, her. Man könnte
SandNet als ein Multiprotokollwandler-Tool ansehen, das die Systemadministration
erleichtert, die Systemprozesse managen und als Monitor eingesetzt werden kann, um
einmal das Netzwerk zu kontrollieren, aber zum anderen auch die Vorgänge während
Show zu veranschaulichen (DMX Monitor). Natürlich kann auf DMX-, MIDI- und RS-232-Ebene
Merge, Patch und Verteilung durchgeführt werden. Zusatzfunktionen wie DMX-Recorder,
DMX-Grabber wodurch ein PC-basierendes DMX-Backupsystem entsteht, können weiterhin
von Nutzen sein. Aber SandNet ist nicht nur ein Datenprotokollumsetzer, sondern kann
auch ereignisgesteuert Triggerfunktionen oder über Timecode-Informationen vorher
festgelegte Ereignisse auslösen. Eine übersichtliche Baumstruktur oder Timeline der
Ereignisse erleichtert das visuelle Arbeiten.
SandNet
Pathport
Protokoll (Pathway)
Es folgt eine Übersicht der gängigen Protokolle und deren Kerneigenschaften was Sie
von den mitbewerbern unterscheidet….