Wenn ein LED Strahler mehr als nur R G B aufweist, wird von den meisten Lichtsteuersystemen
deren Colorpicker die nur auf RBG basieren nicht richtig unterstützt. Auch ist eine
16 Bit Behandlung von Farben auf Steuerpultseite mehr die Seltenheit. Und da sich
abzeichnet, dass eher mehr verschiedene Kombinationen von RGB + weitere Farben Ihren
Weg auf den Markt finden werden, sollte man als Scheinwerferhersteller vielleicht
umdenken und die Farbsteuerung in den Scheinwerfer selbst integrieren. Natürlich
ist es eine algorithmische Herausforderung zum RGB nun noch einen vierten Parameter
hinzuzuziehen. Aber vielleicht wäre ein weiterer Ansatz ebenfalls hilfreich. Anstatt
dem Pult die exakte Farbmischung zu überlassen, wäre es doch auch denkbar, dass die
Scheinwerfer selber die Algorithmen und Tabellen zur Farbmischung beinhalten. So
könnte man z.B. drei Byte, sprich drei Steuerkreise aufwenden um mit einen Steuerkreis
für die Auswahl des Farbfolienhersteller wie Rosco, Lee, Gam … durchzuführen, um
dann mit dem nächsten zwei Kreisen 65536 verschiedene Farben auszuwählen, wie z.B.
eine 102. So könnten die Paletten auf den Pulten leichter realisiert werden, da der
Scheinwerferhersteller bereits die Abstimmungswerte definiert hat. Drei Kanäle würden
auch ein HSI-System (Hue-Farbton, Saturation-Sättigung, Intensity-Dimmer) benötigen.
Hier kann dann in der Software des Scheinwerfers die zusätzlichen Farbquellen einbezogen
werden, so dass für das Lichtstellpult immer nur HSI verwendet werden braucht, um
den Colorpicker ähnlich der Farbe des Scheinwerfers abbilden zu lassen. So hat zwar
der Entwickler des Scheinwerfers mehr Programmieraufwand, jedoch ist der Anwender
dankbar, da er dann unabhängig der verwendeten Konsole immer die gleichen gewohnten
Farben erhält und das Bilden der Bibliotheken ist auch einfacher, abgesehen davon,
dass eben viele Lichtstellpulte das Verwenden von zusätzlichen Farben zu RGB erst
gar nicht erlauben.
Movinglight-Lichtstellpulte der gehobenen Klasse sind in der Regel mit einem CMY
Farbmischsystem, oft auch Colorpicker genannt, ausgestattet. Die allgemeine Programmstrucktur
der Konsolen hat sich auf drei Steuerkreise für drei Grundfarben konzentriert. Mit
dem aufkommen der ersten LED-Moving Heads musste nur eine Inverse Strucktur implementiert
werden. Die war jedoch bereits bekannt durch die Leuchstoffwannen die ebenfalls mit
Ihrer additiven Farbmischung vom Lichtstellpult kontrolliert werden mussten. Es ist
relativ einfach von einer Cyan, Magenta, Gelb Farbmischung eine Rot grün und Blau
Farbmischung zu überführen. So werden für jede Farbe ein Steuerkanal verwendet. Weitergehende
Entwicklungen haben auch die HSI Steuermöglichkeit zugelassen. Dabei wird die Farbe
H für Hue (Buntton) S für die Sättigung und I für die Intensität geregelt. Jedoch
sind diese Systeme meist auf drei Steuerkreise beschränkt. Jetzt kommen aber LED-Movingheads
auf den Markt, die neben RGB auch noch Weiss aufweisen. Noch komplizierter für die
Programmierer wird es wenn sich zu RGB + W auch noch weitere Farben wie Amber oder
evtl. noch ein Cyan oder ein weiteres Grün und oder ein Orange hinzugefügt werden.
In der Regel sind die Lichtstellpulte so flexibel, das man sich ein Fixture (Scheinwerfer)
nach eignem Gusto anlegen kann. Ganz zur Not behandelt man diese Steuerkreise für
die verschiedenen Farben wie Dimmerkreise die man aber als LTP deklariert. Auch der
Virtuelle Dimmerkanal darf bei dieser Betrachtung nicht fehlen. Abgesehen davon das
die Auflösung einer Farbe nicht nur 8 Bit sondern auch mal 16 Bit betragen kann,
was natürlich auch von einem Lichtstellpult dann berechnet werden muss, aber nicht
selbstverständlich ist, da viele Pult die 16 Bit Ausflösung nur für Pan und Tilt
vorsehen, ist die Forderung nach vielen Farben für einen LED-Strahler eine Herausforderung
an die Programstruktur von Lichtstellkonsolen insbesondere wenn Sie mit Colorpicker
und Fan-Funktionen arbeiten sollen. Die Fan Funktion ist zu verstehen das mehrere
Scheinwerfer angewählt werden und eine Startfarbe und eine Endfarbe definiert wird
und alle Scheinwerfer dazwischen nun stufenweise den Farbverlauf nachbilden.
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