Bisher veröffentliche Artikel zum Leserbrief und Interview:

Leserbrief über Verunstaltung der Musik durch Grove- und Drummaschienen.

Diskret 2/2007
Weniger ist manchmal mehr!
Gut gelaunt mit tierischer Lust aufs Tanzen stürze ich mich in einen Tanztempel. Vorzugsweise bei Themen Ü30 oder My Generation oder andere Veranstaltungen, wo man als 40-Jähriger nicht als absoluter Fremdkörper angesehen wird. Und es passiert immer öfters, das ich nach einer Stunde frustriert den Heimweg antrete. Was ist passiert? Die Location ist gut, die Leute sind Klasse, der Tanzboden ein rutschiger herrlicher Parkett, das verkraften auch meine Knie und auch das Kölsch schmeckt auch vorzüglich. Selbst die gespielten Lieder gehören durchaus zu meinen Favoriten. Dennoch habe ich das Tanzen nach drei Liedern frustriert eingestellt und gehe, obwohl ich bei anderen Veranstaltungen durchaus bis sechs Uhr morgens mit Begeisterung tanze. Ich benötigte ein wenig Zeit aber ich fand die Ursache. Der große Lustkiller sind die dem Song hinterlegten Drum- und Grovemaschinen. Gepaart mit der Geschwindigkeitsanpassung und den nachtlosen Übergängen, die mit 4 Fach 16 Takte Loops als Überbrückungshilfe dienen und dann noch der "Fill Inn" einer Tom für Akzente sorgen soll. Mein Problem dabei ist, das ich oftmals jede Note der gespielten Lieder kenne. Ein Song hat ein Spannungsbogen, die Melodie ist der Träger der Geschichte eines Liedes. Das löst Gefühle aus, die man beim Tanzen auch ausleben kann. Und was passiert hier? Ein Loop bringt den Spannungsbogen zum Einbrechen, man kann seine Bewegung nicht auf den Höhepunkt setzen, denn der Höhepunkt ist in der Wiederholung der Loops verloren gegangen. Dann sind da noch die feingliedrigen Passagen des Songs, die ich aber leider nicht mehr hören kann, da die hinterlegte Drummaschine kontinuierlich einen stupiden Rhythmus durchhämmert. Abgesehen das der Klang des Basses immer eintöniger wird und in mir Langeweile hervorruft und dann noch zu allen Überfluss die Tempiwechsel im Song um auf die Geschwindigkeit des nächsten Beats zu kommen, getopt von zeitweise Unsychronitäten zwischen Original und Grovebox. Bleibt die frage was soll damit bezweckt werden? Als der Musiker seinen Song im Studio aufgenommen hatte, sind dort auch elektronische Schlagzeuger vorhanden und noch viel mehr an genialer Technik. Dennoch hat der Musiker seinen Song so aufgenommen, wie er auch im Orginal zu hören ist. Kein zusätzlicher Beat und kein zusätzlicher Loop obwohl das im Studio sehr einfach zu erledigen wäre. Aber das wäre dem Lied nicht zuträglich bzw. es verliert an Qualität. Aber warum soll ich dann in einer Disco nicht das Original hören dürfen sondern nur eine verwaschene Version eines DJ, der beweisen will das er die Technik beherrscht? Ich glaube kaum das deshalb mehr Menschen Tanzen, eher das Gegenteil trifft ein, wenn ich die Reaktion darauf in meinen Bekanntenkreis erlebe. Deshalb meine Bitte an die DJs die bei Mottoabenden wie My Generation oder Ü30 auflegen, bitte lasst die Musik doch so wie sie ist, denn so kenne ich Sie. Auch neue unbekannte Stücke müssen nicht verfremdet werden, da die Dramaturgie eines Songs in Ihrer Ursprünglichkeit erhalten bleibt, aber verfremdet jeden Reitz beraubt werden kann.
Es ist schwer zu erklären, aber zum Vergleich hatten wir früher Sympathie for the devil der Stones gehört; heute ist im Radio eine Variante davon zu hören. Der Sänger der neuen Variation singt sehr gut, die Instrumente sind sauber gespielt, und dennoch hat die neue Version für mich keine Farbe, keinen Pep. Das Leben, den Puls, die Dynamik spüre ich bei den Stones, vielleicht weil sie nicht sauber spielen, und weil große Schwankungen im Lied herrschen, und weil sich das Schlagwerk Takt für Takt anders anhört. Obwohl wir es nicht bewusst wahrnehmen, aber das monotone wiederholen perfekt identischer Töne wie Sie die Drum- und Grove-Synthesizer liefern, trägt nicht zur Lebensfreude bei.
Der DJ leistet großartiges wenn er mit der Auswahl der Musik die Stimmung der Tänzer fördert. Um dies noch zu Toppen werden dann noch mörderische Beats unterlegt. Klingt ja auch Geil, insbesondere mit den heutigen Anlagen. Aber leider geht der Song dabei verloren. Und den ganzen Abend nur mit dem Sound der Drummaschine zu erleben, ist zu eintönig. Deshalb - weniger ist manchmal mehr. Unsere Generation klagt immer mehr, dass wir gerne mal tanzen gehen würden aber nicht mehr wissen wohin man noch gehen kann. Vom Veranstalter wird beklagt, dass die Angebote der Ü30 immer weniger angenommen werden. Vielleicht ist das unterschiedliche Verständnis über die Anwendung der Grove-Maschinen zwischen Tänzer und DJ einer der Gründe.

Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche.

Meinung zu:
Englischte Fachausdrücke, die vorhandene deutsche Bezeichnungen verdrängen.
Ist die Deutsche Sprache so fürchterlich?
Das muss man sich fragen, wenn man mit immer neuen Ausdrücken konfrontiert wird, für die es auch bewährte deutsche Ausdrücke gibt. Zum Beispiel lernte die Ü30 Generation, dass ein Fi-Schutzschalter einen Fehlerstrom detektiert und auslöst. Heute heißt das RCD und bedeutet Residual Current Device. Wir verlangen bei Geräten mit CE-Zeichen, dass die Bedienungsanleitung in der Landessprache, also in Deutsch erfolgen muss. So ist es zumindest der Sinn der EU-Regelung. Gleichzeitig berauben wir freiwillig uns unserer Sprache zu indem wir begriffe wie RCD als zu lehrenden Begriff erklären. Wer kann denn dem Wort "Residual", auch wenn er in Englisch eine Busfahrkarte erstehen kann, denn auf Anhieb die richtige Bedeutung zuordnen? Richtig lustig wird das ganze, wenn entsprechend den modernen Begriffen moderne Medien bemüht werden wie z.B. Wikipedia. Schaut man bei Wikipedia unter MCB, so erscheint die Erläuterung "Miniature Circuit Breaker". Wir, die Ü30er, lernten noch dass der Leistungsschutzschalter gegenüber der Schmelzsicherung vor allem durch seine magnetische Auslösung auszeichnet. Ja so wird im Zuge der Aufgabe der Muttersprache aus magnetisch eben Miniatur. Klar, so ein Sicherungsautomat für die Standardeinbaumaße im Schaltschrank auch sehr sehr sehr klein gegenüber einem RCD, so dass man hier von Miniatur sprechen muss. Ich möchte jetzt nicht wissen wie man wirkliche Miniaturen benennt? Wenn wir alles unreflektiert übernehmen bleibt die Frage, wer schützt uns vor … uns?

Interview über Kettenzüge und die Fallstricke bei der Planung

PMA 5/2003

Erwähnungen anläßlich der Tag der offenen Tür bei der Siemensakademie in Berlin als Referent über Punktzugtechnik

Production Partner 10/05




Erwähnungen anläßlich der Open Days als Referent über LED-Technik

PMA 3/2006

Open Day von Lightpower

Vortrag über
LED-Technik

Aus Prospekt Lightpower

BTR 4/06

Erwähnungen zur Zeit als technischer Leiter des Musicals Sunset Blvd. im Rhein Main Theater
 

Erwähnungen: Spontan für einen verletzten Tänzer eingesprungen .....





 

Copyright Herbert Bernstädt, eingestellt am 15.05.2008, letzte Überarbeitung 24.05.2008

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